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Tsewi Hershel als Gast in den 9. Klassen
Durch Vermittlung von Frau Gabriele Hannemann vom Jugendbildungsprojekt „Open Mind“ hatten wir wieder einen besonderen Gast in unserer Schule: Herr Tsewi Hershel aus Israel war zusammen mit seiner Tochter da, um unseren Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs über seinen Lebensweg zu erzählen. Unterstützt durch eine beeindruckende PP-Präsentation berichtete er vom Schicksal seiner Familie.
Tsewi Hershel wurde 1942 in den Niederlanden als Sohn jüdischer Eltern geboren. Als die Familie ins Jüdische Ghetto nach Amsterdam umziehen musste und dann auch bald die Deportationen begannen, erkannte der Vater, dass sein Sohn nur im Versteck überleben würde. Die Eltern übergaben ihn als Kleinkind einer holländischen Familie, in der er unter falschem Namen und lange Zeit auch ohne seine Herkunft zu kennen, aufwuchs. Bei der Trennung hatte der Vater seinem Sohn noch einen gezeichneten Lebenskalender mitgegeben, der sich weitgehend bewahrheitete und der Herrn Hershel als Gerüst für seinen Vortrag diente. Seine Eltern wurden aus Amsterdam deportiert und 1943 im KZ Sobibor ermordet. Tsewi Hershel wuchs sehr behütet in seiner „Gastfamilie“ auf und wanderte als junger Mann schließlich nach Israel aus. Heute hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche anhand seiner Biographie über die damaligen Geschehnisse aufzuklären und für heutige Fehlentwicklungen sensibel zu machen. Beides ist ihm mit seinem unter die Haut gehenden Vortrag sehr gut gelungen.
Überschuss aus dem Schulfest übergeben
Stellvertretend für alle Schüler/innen unserer Schule haben am 30.09. Kim (Klasse 11) und Maggy (Klasse 5) die Spende in Höhe von 1.100 Euro an den gerade hier in Büchen stattfindenden Sprachkurs übergeben. 13 junge Männer aus Eritrea, die nach ihrer langen Reise in Büchen gelandet sind, lernen seit einigen Wochen unter der Anleitung von Herrn Friedrich Altergott Deutsch. Mit Hilfe der Spende ist es zum einen möglich, diesen Kurs auszuweiten, zum anderen sollen auch entsprechende Wörterbücher angeschafft werden. Alle Anwesenden waren sich einig, dass das ein schöner Verwendungszweck für unseren Schulfestüberschuss ist!
Volles Haus bei der Ausbildungsmesse!
Fast 1000 Schülerinnen und Schüler nutzten am 24.09. die Möglichkeit, sich über die Ausbildungsangebote in unserer Region zu informieren. Die Jahrgänge 8 bis 11 unserer Schule sowie alle 8. bis 10. Klassen unserer Partnerschule in Schwarzenbek und einige Klassen aus Lauenburg trafen in unserer großen Sporthalle auf 27 Firmen aus der Region, die fast 90 Berufe vorstellten. Die Schüler/innen waren im Unterricht entsprechend vorbereitet worden, sodass sie schnell mit den Firmenvertretern ins Gespräch kamen. Hier und da wurde auch schon ganz konkret über mögliche Bewerbungen um Ausbildungsstellen oder Praktikumsplätze verhandelt. Neu war eine Aktivbühne, auf der der für die Berufsorientierung an unserer Schule zuständige Werner Hendricks Interviews mit Ausstellern führte. Die Ausbildungsmesse ist eine gemeinsame Veranstaltung unserer Schule, der Wirtschaftsvereinigung Büchen und der Gemeinde Büchen.
Für die Messe wurde eine eigene Homepage gestaltet, auf der sich alle Aussteller sowie alle präsentierten Berufe wiederfinden, ergänzt durch entsprechende Links zu den Seiten der Arbeitsagentur: www.ausbildung-in-büchen.de
Ein herzlicher Dank geht an die Aussteller, an die Organisatoren – vor allem an Herrn Hendricks – sowie an das Team der Offenen Ganztagsschule, das für das leibliche Wohl sorgte!
Ausbildungsmesse Büchen: Ein Gewinn für Schüler und Betriebe
Büchen (wre) Bereits zum siebten Mal wurde in Büchen die alle zwei Jahre stattfindende Ausbildungsmesse veranstaltet. Jetzt zog die Verwaltung Bilanz, und nutzte gleich die Gelegenheit zwei Schülern ihren Preis zu übergeben, den sie bei der Beantwortung einiger Fragen gewonnen hatten. Und die Zufriedenheit scheint auf beiden Seiten gleich zu sein. Schüler und Betriebe waren nach der Messe vom Konzept überzeugt.
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Quelle: Lübecker Nachrichten , 25.09.2014
Quelle: Lauenburgische Landeszeitung , 02.09.2014
Helen Waldstein-Wilkes zu Gast im 11. Jahrgang
Einen besonders eindrucksvollen Vormittag erlebten die Schüler/innen unseres 11. Jahrgangs am 2. September: Frau Helen Waldstein-Wilkes, eine Romanistik-Professorin aus Vancouver/Kanada war bei uns zu Gast und stellte, begleitet durch den Verlagsleiter Wolf Osburg, ihr Buch „Das Schlimmste war der Judenstern. Das Schicksal meiner Familie“ vor.
1939 gelingt es Edmund und Gretl Waldstein mit ihrer damals dreijährigen Tochter Helen von Prag aus nach Kanada auszureisen, wo die junge jüdische Familie eine neue Heimat findet. Sie erleben als Farmer eine sehr schwierige Zeit und auch die kleine Helen hat kann sich in der fremden Umgebung nur schlecht zurechtfinden.
In Briefen aus der Heimat erfahren sie in der ersten Zeit vom Schicksal ihrer Verwandten, bis diese Briefe 1941 ausbleiben. 1945 schließlich erhalten Helens Eltern die traurige Gewissheit: Fast alle Familienmitglieder wurden ermordet.
Die Briefe blieben über viele Jahre unbeachtet in einer zerschlissenen Pappschachtel. Erst nach dem Tod ihrer Eltern gelangte diese Pappschachtel in den Besitz von Helen Waldstein. Sie liest, findet Fotos und entdeckt eine verschwundene Welt. Schließlich macht sie sich mit vielen Fragen im Gepäck auf den Weg nach Europa.
Unsere Schüler/innen erlebten einen ergreifenden Vortrag von Frau Waldstein, die es verstand, ihre Situation als Kind und Jugendliche sehr eindrucksvoll zu schildern. In Ihrem Ruhestand hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, ihr eigenes kulturelles Erbe und dessen Bedeutung zu erforschen und ihre Lebenserfahrungen in Form eines Buches weiterzugeben. Dieses Buch ist in Kanada bereits mehrfach ausgezeichnet worden und erschien nun in deutscher Übersetzung im Osburg –Verlag. Herr Osburg begleitete Frau Waldstein auf ihrer Lese-Reise, die sie außer nach Berlin und Lübeck auch zu uns nach Büchen führte. Herr Osburg übernahm es auch, aus dem Buch vorzulesen.
Frau Waldstein und Herr Osburg erlebten unsere 11.-Klässler als ein sehr interessiertes und dankbares Publikum. Wir danken beiden sehr für ihren Besuch an unserer Schule.