Der folgende Artikel des Büchener Anzeigers beschreibt unserer Oberstufe-Vorbereitungen sehr treffend, wir müssen ihn nur in einem Punkt ergänzen. Geplant sind drei Profile: Neben dem naturwissenschaftlichen Profil mit dem Profilfach Biologie soll es ein gesellschaftswissenschaftliches mit dem Profilfach Wipo und das Sportprofil geben.
Organisation der Oberstufe läuft auf Hochtouren
Büchen (bda) - Wer derzeit die Schulstraße in Büchen entlangspaziert, sieht deutlich, wie das Projekt Oberstufe in Büchen an Fahrt aufgenommen hat.
Das Mauerwerk bildet gewissermaßen den handfesten Beweis, dass ab dem kommenden Schuljahr intensiv am Abitur gewerkelt wird. Viel spannender jedoch sind die Fäden, die im Hintergrund gesponnen werden, denn viele organisatorische Aspekte sind zu klären. Entsprechend unternahmen einzelne Lehrkräfte Besuche in unterschiedlichen Schulen. Beispielsweise in ihrer sogenannten Tandemschule in Glinde. Die Sönke-Nissen Gemeinschaftsschule in Glinde ist gewissermaßen die Partnerschule in diesem Procedere, die Hilfestellungen bei den organisatorischen Fragen gibt. Eine Besonderheit der Oberstufe ist etwa, dass es keinen festen Einschreibetag gibt, sondern bis zum ersten Schultag Anmeldungen stattfinden können. Über 100 Schüler haben bereits jetzt ihr Interesse bekundet. Ein Teil davon dürfte sich an weiteren Schulen beworben haben, ein anderer Teil hat die nötigen Zulassungen noch lang nicht sicher. Zwei Klassen werden es am Ende aber wohl mindestens sein, ist sich Schulleiter Dr. Harry Stossun sicher. Auch müssen die Lehrpläne aktualisiert werden, und in enger Partnerschaft mit der Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek stehen gegenseitige Besuche an, um mit Blick auf die neuen Anforderungen entsprechend Unterrichtsstandards zu entwickeln. Außerdem ist natürlich entsprechendes Lehrpersonal nötig. Vier Stellen konnte Büchen fürs kommende Schuljahr ergattern. Das macht zusammen mit den bisherigen Gymnasiallehrern immerhin zwölf Lehrkräfte, die in der Oberstufe Prüfungen abnehmen dürfen. Abgedeckt sind schon jetzt die Kernfächer Mathe, Deutsch und Englisch sowie die profilgebenden Fächer Biologie und Sport. Die Lehrer bereiten sich bereits jetzt auf die kommenden Aufgaben vor, immerhin gelten in der Oberstufe neue Anforderungen; doch die Oberstufenlehrer sollen keineswegs ein eigenes Grüppchen bilden. »Wichtig ist, alle Kollegen mitzunehmen; egal ob Sek I oder Sek II«, stellt Maria-Benita Rodriguez fest. Daher wird das bestehende Lehrerzimmer vergrößert, anstatt im Neubau ein weiteres herzurichten. So soll der Zusammenhalt im Kollegium auch weiterhin aufrechterhalten werden.
Anders sieht die Sache bei den künftigen Oberstufenschülern aus. Diese sollen sich durchaus von den jüngeren Mitschülern entfernen dürfen. Auch wenn die neue Cafeteria als Begegnungsstätte aller Schüler konzipiert ist, sind sich Dr. Stossun und Rodriguez sicher, dass die Oberstufenschüler andere Rückzugsmöglichkeiten haben müssen.
Auch werden Themen wie Mobilfunkgeräte, Parkplätze und dergleichen noch eine Rolle spielen. Fleißig gewerkelt wird auch an der Unterrichtssituation. So sollen die Oberstufenschüler von Beginn an EDV-gestützten Unterricht erhalten. Von überall können die Schüler und Lehrer dann auf einen Datenpool zugreifen, ihre Arbeiten einstellen und Aufgaben verteilen. Die entsprechende Administration haben Mitarbeiter der Stadt Schwarzenbek übernommen. Das nötige Equipment wird dann von Zuhause mitgebracht oder kann in geringeren Mengen auch vor Ort ausgeliehen werden. Außerdem ist die Versorgung der Lehrer mit Tablet-Geräten geplant, die beispielsweise Unterricht an interaktiven Whiteboards oder eben an Beamer oder Fernsehgeräten vereinfachen können. Dass für eventuelle, weitere Profile zusätzliche Anschaffungen nötig sind, glaubt Dr. Stossun unterdessen nicht. Die aktuellen Profile sind mit Schwimmbad, Sportplatz und Turnhalle sowie drei Biologie- und jeweils zwei Physik- und Chemieräumen ausreichend ausgestattet.
Quelle: Büchener Anzeiger, 22.04.2014
Büchens Gemeinschaftsschule heißt bald Friedegart-Belusa-Schule
Büchen (bda) - Überraschend eng gestaltete sich die Abstimmung des Schulverbandes zur neuen Namensgebung der Gemeinschaftsschule Büchen. Mit gerade einmal einer Jastimme mehr und bei zwei Enthaltungen wurde dem Wunsch der Schulkonferenz entsprochen, der Gemeinschaftsschule Büchen einen Namenszusatz zu geben. Ab 1. August heißt die Gemeinschaftsschule nun Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule oder im korrekten Bürokratendeutsch »Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule mit Oberstufe des Schulverbandes Büchen in Büchen«. Der Name ist das Ergebnis eines langen Prozesses, erklärte Schulleiter Dr. Harry Stossun, um die Identifikation der Schüler und Lehrer mit ihrer Schule zu fördern. »Wir wollten unbedingt auch einen Büchener Bezug, mit dem die Lehrer etwas anfangen können«, betonte auch dessen Stellvertreterin Maria-Benita Rodriguez. Im Falle der Alternative Steinau-Schule wäre das sicherlich schwieriger gewesen, stellten beide fest. Friedegart Belusa lebte von 1915 bis 1996 und tat sich vor allem als Leiterin der Büchener Bahnhofsmission hervor. Hierbei handelte es sich um eine von den Kirchen beider Konfessionen betriebene Einrichtung, die etwa Spätaussiedlern, Gestrandeten, DDR-Bürgern und auch Flüchtlingen eine warme Mahlzeit und Bleibe bot. Friedegart Belusa war hieran intensiv beteiligt und vor allem dieses soziale Engagement, welches bereits im Rahmen einer Büchener Straße gewürdigt wird, bot die idealen Anknüpfungspunkte, um die Gemeinschaftsschule nach ihr zu benennen. Gleichzeitig solle so auch ein Bezug zur wichtigen Büchener Deutsch-Deutschen Geschichte hergestellt werden. Dass Friedegart Belusa auch einmal bei der Schule beschäftigt war, habe hierbei jedoch keine Rolle gespielt, erklärte der Schulleiter. Genau mit dieser Rolle hatten jedoch einzelne Schulverbandsmitglieder Probleme, konnten ihre persönlichen Erfahrungen mit Friedegart Belusa im Zusammenhang mit der Schule nicht gänzlich unterdrücken, sahen hierin Charaktereigenschaften, die einer solchen Würdigung widersprachen. So brachte etwa Schulverbandsvorsteher Peter Fehlandt vor, dass die Bezeichnung Schulzentrum bereits Identität stiften würde. Dem widersprach Dr. Stossun, der vielmehr feststellte: »Die Schule hat einen Namen verdient«. Auch wenn es am Ende denkbar knapp war, die Entscheidung ist letztendlich getroffen. »Wir freuen uns sehr«, betonte Maria-Benita Rodriguez entsprechend im Nachgang.
Quelle: Büchener Anzeiger, 29.04.2014